Wolf K45E Bedienungsanleitung Seite 18

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Einleitung 11
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Mutationsanalysen geschaffen [MASTROIANNI et al. 1996a]. Die positiven
Kopplungsanalysen aller betroffenen Familien [ROLYI et al. 1996]
bestätigten die Vermutung, dass es sich beim
SLC12A3
um ein Kandidatengen
handelt. Die Eindeutigkeit des Ergebnisses lässt auf eine genetisch homogene
Erkrankung schließen. Innerhalb kurzer Zeit wurde eine Vielzahl von
Mutationen entdeckt, die das gesamte Spektrum der möglichen Abberationen
umfassen [SIMON et al. 1996b], [MASTROIANNI et al. 1996b].
1.2.3.4 Pathogenese des BSND
In jüngster Zeit konnte ein weiteres Gen (
BSND
) entdeckt werden, welches
maßgeblich an der Funktion der renalen Chloridkale ClC-Ka und b beteiligt
und auf Chromosom 1p gelegen ist. Es kodiert für ein Protein, welches als
Barttin bezeichnet wird und aus zwei Transmembrandomänen besteht.
Intrazellulär finden sich ein 8 Aminosäuren langer N- und ein 266 Aminosäuren
langer C-Terminus. Dieser C-Terminus formt dabei eine Interaktionsdomäne mit
dem N-Terminus des ClC-Kb [WALDEGGER et al. 2002]. Die Interaktion von
Barttin und ClC-Kb als Voraussetzung für eine intakte Kanalfunktion konnte
dadurch unterstrichen werden, dass nach Injektion von RNA des ClC-Kb und
RNA von Barttin in Oocyten erstmalig Elektrolytströme des Chloridkanals
gemessen werden konnten. Die Expression von Barttin beschränkt sich nicht
nur auf die Niere (dünner und dicker aufsteigender Teil der Henleschen
Schleife), sondern es findet sich zusätzlich noch in verschiedenen Zellen des
Innenohres im Bereich der Stria vascularis (entlang der Wandung des
Endolymphschlauches) und an der Basis der Crista ampullaris [BIRKENHÄGER
et al. 2001]. Eine Mutation im
BSND
führt zu einer Funktionseinschränkung
bzw. einem Funktionsverlust des ClC-Ka und b in der Niere und dem Innenohr.
Im Innenohr kommt es dabei zu einer Störung der für die Funktion notwendigen
Elektrolytkonzentrationen der Endolymphe, woraus letztendlich der
beschriebene Hörverlust resultiert. Noch nicht eindeutig geklärt ist die Frage, ob
Barttin selbst auch eine eigene Kanal- oder Transporterfunktion besitzt oder ob
es einen ausschließlich modulierenden Charakter für den ClC-Kb besitzt.
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