Einleitung 15
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1.3.1.3 Das ClC-Kb-Gen (
ClC-Kb
)
Bei dem basolateral gelegenen Chloridkanal ClC-Kb handelt es sich um ein 687
Aminosäuren langes Protein mit 19 Exonen. Eine schematische Darstellung
zeigt Abbildung 1.5.
Neben dem ClC-Kb findet sich in der Niere der strukturell ähnliche Chloridkanal
ClC-Ka. Beide Kanäle zeigen eine Sequenzhomologie auf Proteinebene von ca.
94%. Mutationen, die zum phänotypischen Bild einer der Varianten des Bartter-
Syndroms führen, konnten bislang lediglich im ClC-Kb gefunden werden.
Untersuchungen des ClC-Ka zeigen, dass dieser Kanal eine wichtige Rolle bei
der Wasserrückresorption im dünnen aufsteigenden Teil der Henleschen
Schleife zu haben scheint [MATSUMURA et al. 1999]. Mutationen im Bereich
des ClC-Ka führten bei Mäusen zu dem Bild eines nephrogenen Diabetes
insipidus. Die Plasmakonzentrationen von Natrium, Kalium, Chlorid und
Bikarbonat sowie der pH-Wert waren nicht verändert. Diese Ergebnisse
unterstreichen die Vermutung, dass der ClC-Ka nicht an der Pathogenese des
Bartter-Syndroms beteiligt ist. Daher findet der ClC-Ka in dieser Arbeit keine
weitere Beachtung.
Im Gegensatz zum oben dargestellten ROMK kodieren beim ClC-Ka und ClC-
Kb alle Exone für das Protein.
Der Chloridkanal (ClC-Kb) spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung
der intrazellulären Chloridkonzentration in der Niere. Die genaue
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