Einleitung 16
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Funktionsweise ist in Kapitel 4.2 dargestellt.
Jüngste Untersuchungen zeigen, dass ein zweites als Barttin bezeichnetes
Protein für die Funktion dieses Chloridkanals von entscheidender Bedeutung
ist. Es stellt für den ClC-Kb einen Aktivator dar, indem es zu einer Interaktion
des C-Terminus von Barttin mit dem N-Terminus des Chloridkanals kommt
[WALDEGGER et al. 2002]. Diese ist für die adäquate tubuläre
Elektrolytresorption unentbehrlich.
Über die Auswirkungen von Mutationen auf die Kanalfunktion konnte vor
Entdeckung von Barttin nur spekuliert werden, da alle Versuche einer
Expression des Kanals an Oocyten erfolglos geblieben waren. Sowohl die
alleinige Expression von ClC-Kb als auch von Barttin führten zu keinem
positiven Ergebnis. Erst bei Koexpression von ClC-Kb und Barttin lassen sich
durch elektrophysiologische Messungen Chloridströme nachweisen [ESTÉVEZ
et al. 2001]. Da dies zum Zeitpunkt der Untersuchungen im Rahmen dieser
Arbeit noch nicht möglich war, liegen bislang keine Ergebnisse
elektrophysiologischer Untersuchungen von durch die Mutationen veränderten
Kanäle vor, die im Folgenden dargestellt werden.
1.3.2 Zusammenfassende Fragestellung
• Lassen sich klare Zusammenhänge zwischen der Position der ROMK-
Mutation und der Einschränkung der Kanalfunktion zeigen?
• Erlauben die vorliegenden klinischen Daten der Patienten mit HPS eine
Korrelation mit der Art und Lokalisation der ROMK-Mutationen?
• Finden sich im ROMK auch außerhalb des Exon 5 Mutationen, die zum
phänotypischen Bild des HPS führen?
• Kann durch Mutationsanalyse im Bereich des ClC-Kb die Rolle dieses Kanals
für das klassischen Bartter-Syndrom gefestigt werden?
• Erlauben die vorliegenden klinischen Daten der Patienten mit cBS eine
Korrelation mit der Art und Lokalisation der ClC-Kb-Mutationen?
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