Wolf K45E Bedienungsanleitung Seite 96

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Diskussion
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89
(
pH
0,5
) bei einem pH
i
von 6,8 liegt. Weitere Untersuchungen ergaben, dass ab
einer Verschiebung des pH
0,5
um 0,4 Einheiten mit schweren klinischen
Symptomen zu rechnen ist. Ein pH
i
-Abfall führt zum Schluss, ein pH
i
-Anstieg
zur Öffnung des Kanals. Bei Mutationen in diesem Bereich bleibt die
Kanalfunktion selbst erhalten, vielmehr kommt es zu einer Verschiebung des
Aktivitätsbereichs des pH-Sensors aus dem neutralen Bereich heraus
[SCHULTE et al. 1999]. Aufgrund der deutlichen Verschiebung des pH
0,5
um
2,1 Einheiten bei der Mutation R311W (siehe Mutation #6) kann sicherlich
davon ausgegangen werden, dass es auch bei dieser Mutation zu einer
deutlichen Funktionsänderung des Kanals kommt.
Der Patient wurde in der 29. SSW geboren, es bestand ein Polyhydramnion.
Postpartal zeigten sich eine Hyperkalziurie mit konsekutiver Nephrokalzinose
und eine Hypokaliämie.
Bei der Patientin Marb. 7451 konnten ebenfalls zwei heterozygote Mutationen
(#6 und #7) nachgewiesen werden.
Auch die Mutation #6 (R311W) hat ihre Lokalisation im Bereich der Arg-Lys-
Arg-Triade, deren Bedeutung oben bereits ausführlich beschrieben wurde. Im
Rahmen der Arbeit von Schulte et al. wurde diese Mutation exprimiert und
elektrophysiologisch untersucht. Dabei wurde ein pH
0,5
von 2,1 gemessen
[SCHULTE et al. 1999]. Die Kanalfunktion ist daher sicherlich deutlich
eingeschränkt.
Bei der Mutation #7 (L220F) handelt es sich um eine heterozygote
Punktmutation. Sie liegt im Bereich der ATP-bindenden Region und nur 3
Aminosäuren von der Walker-A-site entfernt, welche sich an Position 223
befindet. Diese Walker-A-site stellt die Phosphatbindungsstelle dar und spielt
somit eine wichtige Rolle bei der Regulation der Kanalfunktion. Durch diese
Mutation kommt es zu einer Verschiebung des pH
0,5
um 0,4 Einheiten.
Die Mutation liegt zudem nur eine Aminosäure hinter einer Bindungsstelle einer
cAMP-abhängigen Proteinkinase A. Mutationen in diesem Bereich führen
entweder aufgrund eines beschleunigten Kanalverschlusses oder durch eine
Verlängerung der Verschlusszeit selbst zu einer verminderten
Öffnungswahrscheinlichkeit des Kanals [JECK et al. 2001b]. Es ist daher von
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